Die Nachricht von der Geburt der weltweit ersten genetisch bearbeiteten Kinder der Welt im November vergangenen Jahres in China eröffnete eine neue Ära im Kampf gegen genetische Erkrankungen. Der Genetiker He Jiankui korrigierte das CCR 5-Gen nach dem CRISPR-cas9-System. Aufgrund einer solchen Veränderung des Genoms erhielt eines der Zwillingsmädchen Immunität gegen das Human Immunodeficiency Virus. Das erfolgreiche Ergebnis dieses Experiments legt nahe, dass genetisch veränderte Kinder in naher Zukunft nicht mehr Gegenstand von Werken von Science-Fiction-Autoren sein werden und fest in unsere Realität eingehen werden.
Änderungen im Genom sind noch nicht weit verbreitet. Es gibt jedoch Methoden zur Programmierung der vielen Eigenschaften des zukünftigen Babys. 2009 stellte das amerikanische Biotechnologieunternehmen 23andMe einen neuen Dienst vor - den Inheritance Calculator. Das System erlaubt auf der Grundlage der Ergebnisse von DNA-Tests zukünftiger Eltern, mit hoher Genauigkeit zu berechnen, wie das zukünftige Kind aussehen wird. Zu den Merkmalen der Augenfarbe und des Haares zählen Unverträglichkeiten gegen Lebensmittel, das Risiko angeborener genetischer Erkrankungen usw.
Im Jahr 2016 wurde auf Basis des Inheritance Calculators ein Kinder-Design-Service mit In-vitro-Fertilisation eingeführt. Auf der Grundlage des Fragebogens, den einige zukünftige Eltern mit den gewünschten Eigenschaften des geplanten Erben ausfüllen, führen Genetiker eine Karyotypisierung der Mutter durch und wählen Spender von Samenflüssigkeit aus.
Laut Professor Hank Greely von der Stanford University werden Generationen von Menschen in zwanzig bis vierzig Jahren ausschließlich aus technischen Embryonen geboren. Für zukünftige Eltern reicht es aus, ein kleines Stück Haut der Mutter, aus dem eine Eizelle gezüchtet wird, und das Sperma des Vaters an das Labor zu übergeben. Der Wissenschaftler geht davon aus, dass im ersten Schritt genetische Mutationen beseitigt werden, wodurch Gene entdeckt werden, die polygene Erkrankungen (z. B. die Alzheimer-Krankheit) auslösen, und dann die Möglichkeit besteht, äußere Merkmale und Aussehen zu wählen - Wachstum, Haar- und Augenfarbe, bauen usw.
Die Öffentlichkeit ist hinsichtlich solcher Technologien nicht eindeutig. Marcy Darnovski, Exekutivdirektor des Center for Genetics, glaubt beispielsweise, dass die Verwendung verschiedener Systeme zur Auswahl der Merkmale zukünftiger Kinder aus sozialer und ethischer Sicht inakzeptabel ist. Darüber hinaus ist die Auswahl von Embryonen auf Zeichen auf gesetzlicher Ebene in einer Reihe von Staaten verboten. Wenn ein Paar jedoch einen hohen Anteil an der Wahrscheinlichkeit einer genetischen Erkrankung hat, sich aber durch die künstliche Befruchtung ein gesundes Kind erhalten lässt, warum sollten Sie nicht alle möglichen Risiken beseitigen und nicht die Hilfe von Genetikern und Fortpflanzungsspezialisten in Anspruch nehmen? Vielleicht wird auf diese Weise die Entstehung und Entwicklung bereits bestehender Krankheiten auf Null reduziert.
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